


Antientzündlich essen
Ungünstige Essgewohnheiten und bestimmte Darmprobleme können unterschwellige Entzündungsreaktionen im Körper auslösen. Mit den richtigen Lebensmitteln und einem gesunden Lebensstil lässt sich diese Gefahr vermindern oder ganz vermeiden.
Eine klassische Entzündung ist eine normale Abwehrreaktion des Immunsystems auf krankheitserregende Keime.
Anzugrenzen hiervon ist eine unterschwellige stille Entzündung (Silent Inflammation).
Folgen der Silent Inflammation:
Nachlassende Leistungsfähigkeit
Chronische Müdigkeit, Schlafstörungen,
Chronische Schmerzen (Kopf-Gelenke-Muskulatur)
Steigende Infektanfälligkeit,
Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen, Atherosklerose,
viscerales Bauchfett.
Bauchfett oder viscerales Fett ist wesentlich an Entzündungen beteiligt
Bauchfett befindet sich um die inneren Organe und kann nicht isoliert (Absaugen) abgebaut werden. In vielen Studien wurden bei adipösen Patienten erhöhte Entzündungswerte gemessen, nach Gewichtsreduktion erfolgte eine weitere Messung mit dem Resultat, die Entzündungswerte hatten sich deutlich gebessert. Das viscerale Bauchfett produziert Entzündungfaktoren wie TNF-alpha, Interleukine, sowie Hormone die eine Insulinresistenz erzeugen- Diab. 2 a, diese Effekte sind unter Stress noch verstärkt.
Metainflammation 2013
Die Entgleisung des Stoffwechsels mit einhergehenden chronischen Entzündungsprozessen.
Die Metainflammation, durch Übergewicht ausgelöst, verschiebt die Energiebilanz des Zellsystems. Kommt es ernährungsbedingt zu einer Zunahme des weißen, visceralen Fettgewebes, es ensteht eine vorerst milde Entzündungsreaktion. Gelingt es nicht die Stoffwechselstörung zu revidieren, werden Immunzellen ins Fettgewebe transportiert entsteht eine chronische Entzündung. Insulin-Leptin-Resistenz. Typ 2 a, Sättigungshormon.
Deutsche Gesellschaft für innere Medizin 2018
Ist das Alter eine Entzündung?
Entzündungsvorgänge können auch ohne erkennbare klinische Symptome ablaufen.
Gerade diese unterschwelligen (Silent Inflammation) chronischen Entzündungen sind es die seit Jahren im Verdacht stehen wesentlich zum Alterungsprozess und zu alterstypischen Erkrankungen wie Atherosklerose, Typ 2 a, oder Alzheimer beitragen, diese Entzündungszustände werden auch als „Inflamm-Aging„ bezeichnet. Bereits 2000 geprägt.
Der italienische Immunologe Claudio Franceschi beschrieb die heute allgemein anerkannte Tatsache, dass das Immunsystem im Verlauf eines normalen Alterungsprozess immer mehr Entzündungsfördernde Botenstoffe freisetzt.
So nimmt die Aktivität der adaptiven, also gegen spezifische Krankheitserreger gerichtete Immunabwehr ab, die der unspezifischeren, angeborenen Immunabwehr dagegen nimmt zu. In der Folge werden vermehrt Botenstoffe wie IL 6 und TNF-alpha produziert die für Entzündungen typisch sind.
Dieser Entzündungsfördernde Botenstoff-Mix fördert oxidativen Stress.Typische Alterskrankheiten, deren Entstehung mit der Inflammation in Verbindung gebracht wird, sind neben Alzheimer, Osteoporose (Säure-Basen) Atherosklerose, Arthritis oder Typ 2 a.
Die gute Nachricht ist jedoch, dass die beim Inflamm-Aging ablaufende Prozesse sich wesentlich auch durch den Lebensstil beeinflussen lassen .
O Regelmäßige Bewegung 30 min tgl.
0 Entzündungshemmende Ernährung
O Pflegen von Sozialkontakten
In einer Metaanalyse aus 29 wissenschaftlichen Publikationen wurde ausgewertet wie sich eine pflanzenbetonte Kost auf die Entzündungswerte und Übergewicht auswirkt. Alle Entzündungswerte im Blut sanken unter Einsatz folgender pflanzenbetonten Ernährung.
z.B. keine Wurst, maximal 450 gr. rotes und weises Fleisch in 7 Tagen, dann jedoch ökologisch produziert, pro. Tag 400 gr. Gemüse, 400 gr. Obst, Vollkornprodukte,
reichlich Kräuter, Nüsse, Pilze, kaltgepresste native Pflanzeöle, Sojaproddukte sparsam, Olivenöl zum braten, 2-3 Eier je Woche.
keine isolierte Zucker, wenig Fertigprodukte mit, z.B. synt. Zucker, Farbstoffen Aromastoffen, Konservierungsstoffen, Emulgatoren, synt. Phosphaten um nur einige zu nennen, keine gesüßten Säfte, evtl. 2 x wöchentl.. Salzwasserfisch. Ausreichend trinken, Mineralwasser, ungesüßte Tees, verdünnte Gemüse-Obstsäfte. Milch-und Milchprodukte sparsam.
ALLES MÖGLICHST FRISCH UND ÖKOLOGISCH, UNBEHANDELTES TIEFKÜHLGEMÜSE ERLAUBT.

Alles möglichst frisch und ökologisch, unbehandeltes Tiefkühlgemüse erlaubt.
Diese Kostform hat den Namen „Vollwertkost „ und kann im Gegensatz zu veganer Kost„ von jedem, zu jederzeit und überall praktiziert werden.
Eine verbesserte Kostform wäre die „Ovo-Lacto-vegetabile“ Vollwertkost.
Ovo= Ei, Lacto = Milch und deren Produkte, Vegetabil = Pflanzlich.
Diese Kostform enthält sehr wenig gesättigte Fettsäuren insbesondere die Arachnidon-Säure.
Die wesentlich zur „ Silent-Inflammation „ beitragen.